Farbe auffrischen oder umfärben: Alle Informationen rund ums Leder färben

Wer ein besonderes Lieblingsstück aus Leder besitzt, wird es kennen: Über kurz oder lang hat man sich der originalen Farbe sattgesehen und möchte nun ein bisschen Veränderung ins Spiel bringen. Dabei ist es grundsätzlich durchaus möglich, ein Lederstück ein- oder umzufärben. Dabei kommt es jedoch auf die Ausgangs- sowie auf die spätere Wunschfarbe an. Eine ebenso große Rolle spielt zudem das eigentliche Lederstück, denn es gelten unterschiedliche Farbanforderungen beispielsweise bei einer Ledercouch verglichen mit Lederschuhen. Damit Sie Ihr Lieblings-Lederstück optimal färben können, haben wir im Folgenden einige grundlegende Informationen zusammengetragen.

Glattleder oder Rauleder? Die Färbeanleitung ist abhängig von der Art des Leders

Bevor Sie erste Maßnahmen ergreifen, um Ihr Lederstück zu färben, gilt es sich der genauen Lederart bewusst zu werden, denn sämtliche Produkte im Fachhandel, sowie auch die spätere Verwendung von Pflegeprodukten hängt von der genauen Lederbestimmung ab. Dabei gibt es grundsätzlich zwei wesentliche Varianten:

Das Glattleder

Glattleder wird aus der Narbenseite von Tierhaut verarbeitet. Dennoch kann es auch beim Glattleder zu unterschiedlich rauen Oberflächen kommen. Dies hängt davon ab, von welchem Tier das Leder gewonnen wird. Beispielsweise weist Rindsleder von vorneherein eine glattere Oberfläche auf.

Das Rauleder

Rauleder besitzt eine griffigere Oberfläche, verglichen zum Glattleder. Daher unterscheidet sich auch die Färbeanleitung bei diesem Material. Grundsätzlich wird die Oberfläche eines Lederstückes mit Absicht angeraut, um beispielsweise kleine Makel zu überdecken. Zum Rauleder gehören beispielsweise Wildleder, ebenso wie Nubuk- oder Velourleder.

Anleitung zum Leder färben: So wird es gemacht

Bevor Sie beginnen Ihr Lederstück selbst zu färben, muss das Material vorbehandelt werden. Dabei müssen beide Lederarten vorab gereinigt werden.

Beim Glattleder muss die Oberfläche entweder mit einem Staubsauger oder aber mit Druckluft von Staub befreit werden. Etwaige Flecken auf dem Glattleder sollten mit entsprechendem Reinigungsmittel behandelt werden. Lassen Sie das Lederstück nach der Reinigung trocknen und bürsten Sie Nähte oder Ecken mit einer weichen Bürste aus, um auch den letzten Rest von Staub loszuwerden. Damit die spätere Färbung langfristig auf dem Glattleder hält, ist es wichtig, die Oberfläche im Anschluss leicht anzurauen. Sollte das Leder Risse aufweisen, können Sie diese nun mit entsprechendem Lederkleber versiegeln. Wenn Sie diese Schritte bis hierhin durchgeführt haben, ist Ihr Lederstück nun bereit zum eigentlichen Färben. Hier kommt es nun darauf an, welche Produkte Sie verwenden möchten und welche Farbe es sein soll. Viele Färbeprodukte setzen eine Grundierung voraus, bevor die eigentliche Farbe auf das Leder aufgetragen wird. Nach der Grundierung wird die Farbe aufgetragen. Dies kann entweder in einem oder in mehreren Durchgängen durchgeführt werden (zum Beispiel mit Sprühdosen). Die aufgebrachte Farbe muss im Anschluss gründlich trocknen. Zu guter Letzt muss zur Farbversiegelung ein sogenannter Top Coat aufgetragen werden. Lassen Sie auch dieses Produkt gut trocknen. Prüfen Sie Ihr gefärbtes Leder in jeden Fall auf Farbechtheit, bevor Sie es wie gewohnt verwenden.

Das Rauleder kann zu Beginn ebenso gestaubsaugt werden. Anschließend sollten Sie es jedoch mit klarem Wasser reinigen. Feuchten Sie sich dazu zum Beispiel einen Schwamm oder einen Lappen an und reiben Sie mit diesem vorsichtig über das Leder. Lassen Sie das Rauleder vor jeder weiteren Behandlung gründlich trocknen (dies kann unter Umständen sogar mehrere Tage dauern). Bürsten Sie anschließend mit einer weichen Bürste das Leder ab, sodass sich der Flor des Materials aufrichtet. Nun ist das Rauleder bereit zum Färben. Auch hier kommt es auf die zu verwendenden Produkte an. Zumeist ist vorab eine Grundierung notwendig. Anschließend kann die Farbe aufgetragen werden (Achten Sie jedoch darauf, dass Wildleder nicht aufgehellt, sondern nur dunkler gefärbt werden kann). Lassen Sie die Farbe gut trocknen und verwenden Sie zu guter Letzt eine Farbversiegelung. Prüfen Sie am Schluss, ob sich die Farbe abreiben lässt. Ist dies der Fall, kann es nötig sein, noch mehr Versiegelung aufzutragen.

Kann auch Kunstleder umgefärbt werden?

Das umfärben von Kunstleder kann in der Regel etwas schwieriger sein, als die Färbung von Echtleder, da sich auch die Art des Kunstleders unterscheiden kann. Dabei sollte man grundsätzlich beachten: Die im Handel erhältlichen Produkte zur Färbung des Leders sind oftmals nicht für Kunstledermaterialien geeignet. Achten Sie beim Kauf eines entsprechenden Produktes auf die enthaltenen Angaben. Sie dürfen für Rau, wie auch für Glatt- und Kunstleder nur entsprechend ausgelegte Färbemittel verwenden.

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